Am 17. April 1975 marschiert eine Armee aus Kindersoldaten in Phnom Penh ein.
Rebellen, ausgebildet in den Wäldern. Sie nennen sich selbst die Roten Khymer.
Die amtierende Regierung Kambodschas ist autokratisch und korrupt. Die Hauptstadt ächzt unter der Last von 1,4 Millionen Flüchtlingen, die in den letzten 5 Jahren in die Hauptstadt gezogen sind. Vorher lebten hier 600.000 Einwohner. Alles ist knapp: Reis, Benzin und Medikamente. Strom gibt es nur für ein paar Stunden am Tag. Die Kinder besuchen die Schule längst nicht mehr.
Am Tag des Einmarsches hoffen die Menschen noch auf eine Befreiung aus dieser Situation. Doch die Soldaten beginnen, die Menschen mit Waffen aus der Stadt zu treiben. Selbst Krankenhäuser werden geräumt. Niemand bleibt von der Evakuierung der Stadt verschont. Männer, Frauen und Kinder werden durchs Land getrieben und müssen Zwangsarbeit verrichten. Es gibt kaum etwas zu essen. Jeder, der intelligent ist, stellt eine Bedrohung für die Rebellen dar und wird exekutiert. Viele andere sterben an Erschöpfung, Krankheit und Unterernährung. Über 300 Gedenkstätten, die killing fields zeugen noch heute von diesem Schrecken.
Es beginnt eine Schreckensherrschaft. Drei Jahre, acht Monate und 20 Tage später sind 2,2 Millionen Menschen tot.
(Quelle Geo Epoche und BMZ.de)